Irgendwie verbindet man den Zoo mit Kindern. Man selbst erinnert sich gern an einen Nachmittag im Tierpark. Ein Ausflug in den Zoo mit den eigenen Kindern gehört auch bei den meisten zur Freizeitgestaltung. Als Erwachsener gibt es aber keine Motivation den Tiergarten zu besuchen. Das stimmt so allerdings nicht. Die meisten Zoos sind heute ausgezeichnete Ausflugsziele und bieten Möglichkeiten zu entspannen, die es sonst kaum gibt.

Historische Tierhaltung

Wer vor 20, oder 30 Jahren mit den Eltern, oder anderen Verwandten in den Zoo gegangen ist, der wird sich an enge Käfige erinnern. Die Tiere lagen passiv in einem kleinen kahlen Käfig. Versteckmöglichkeiten hat man bei der Gestaltung der Gehege tunlichst vermieden. Im Prinzip ging es eher darum, die Tiere auszustellen. Angebundene Elefanten, die ihren Kopf rythmisch hin und her bewegten und Raubkatzen, die in immer gleicher Schrittfolge an den Gitterstäben entlangliefen. Im September 1903 beschrieb Rainer Maria Rilke dieses Verhalten, in seinem Gedicht „Der Panther“. Das Ergebnis der Beobachtung, die der Dichter im Zoo gemacht haben muss.

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Panther geht es heute im Zoo viel besser, als zu Rilkes Zeiten

Panther suchen

Die Zeiten haben sich radikal geändert. Musste sich Rilke vor 115 Jahren lediglich vor den Käfig stellen und warten, bis der Panther vorbeikam, so ist das heute nicht mehr so einfach. Die Gehege sind nicht nur um ein Vielfaches größer, als früher. Im Gehege gibt es eine naturnahe Landschaft, in der sich die Tiere verstecken und sich in Bereichen aufhalten können, die man als Besucher nicht einsehen kann. Will man den Panther sehen, bedeutet das, einen langen Aufenthalt im Zoo. Vor dem Gehege kann man lange Zeit damit verbringen, auf das Tier zu warten. Manche Tiere bekommt man so gut wie nie zu Gesicht.

Neudefinierter Auftrag

Ein Ausflug in den Zoo war früher nicht viel mehr, als ein Besuch im Naturkundemuseum. Der einzige Unterschied war, dass die Tiere im Tiergarten geatmet haben. Die Zoos hatten die Mission die Tiere selbst zu präsentieren. Die Menschen betrachteten die exotischen Tiere und erwarteten dabei freie Sicht. Heute ist der Auftrag, den ein Zoo wahrnimmt, nicht mehr die Ausstellung der Tiere. Natürlich ist man bemüht, den Besuchern etwas zu bieten. Allerdings nicht um jeden Preis. Zumindest ist das Wohl der Tiere ein zu hoher Preis.

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Regelmäßige Nachzucht lockt nicht zuletzt auch Besucher in den Zoo

Artenschutz

Zuchtprogramme und ein regelmäßiger Austausch der Zootiere aus eigener Nachzucht sorgen dafür, dass bedrohte Tierarten erhalten bleiben. Neben der Zucht im Tierpark selbst, engagieren sich die Zoos heute aber in Artenschutzprojekten und betreiben Forschung. Die gezielte Zucht, die mit Zuchtbüchern kontrolliert und für jede Tierart zentral gesteuert wird, sorgt für eine genetische Vielfalt und regelmäßigen Nachwuchs. Junge Elefanten, Flusspferde und andere Tierbabys sind Publikumsmagneten und sorgen für einen großen Besucherandrang. Aber nicht nur Familien mit Kindern gehören zum Publikum, das immer wieder einen Ausflug in den Zoo macht.

Tierbeobachtung

Ein Besuch im Tierpark ist heute immer eine Chance zur Tierbeobachtung. 30 Minuten auf einer Parkbank vor dem Gehege eines Tieres, das sich ungern zeigt, sind eine entspannende Zeit. Auch als Erwachsener bietet der Auflug in den Zoo eine Möglichkeit zum Aufenthalt in der Natur, sich zu bilden und interessante Beobachtungen zu machen. Ein einmaliger Besuch ist entspannend und interessant. Geht man aber regelmäßig in den Zoo, dann gewinnt man noch mehr Vorteile.

Ein Ausflug in den Zoo

Eine Jahreskarte ist in fast allen Zoos eine gute Investition. Nach 3-5 Besuchen rechnet sich die Dauerkarte bereits. Der regelmäßige Besuch eröffnet ungeahnte Möglichkeiten. Die Tierbeobachtung wird interessanter, wenn man sie regelmäßig wiederholt. Man lernt das Verhalten der Tiere kennen, kennt ihre Verstecke und weiß auch, wie die Fütterungen ablaugen. Die Zeit im Zoo ist Qualitytime und verbringt man die Stunden ohne Kinder, dann hat man viel Zeit, sich mit unserer wundervollen Natur auseinanderzusetzen.