Es gibt viele moderen Mythen. Im Englischen nennt man sie Urban Legends. Geschichten und Weisheiten, die sich lange halten und immer wieder weiter und weiter gegeben werden. Die 3-Sekundenregel, nach der etwas das man innerhalb kürzester Zeit vom Boden wieder aufhebt, unbedenklich sein soll. Die Weisheit, dass man nach dem Genuss von Kirschen nichts trinken sollte und nicht zuletzt, dass ein Apfel das Zähneputzen ersetzt.

An apple a day

Der tägliche Apfel soll, glaubt man dem Sprichwort, den Arzt fernhalten. Das man durchaus einen wahren Kern haben. Im Apfel stecken Vitamine und Mineralien, die uns gut tun. Gleichzeitig hat er einen hohen Wasseranteil und damit weniger Kalorien, als andere Früchte. Der Allgemeinmediziner mag, dank des täglichen Apfels, evtl. weniger zu tun haben. Das gilt aber nicht für den Zahnarzt.

Zahnpasta und Zahnbürste

Das Zähneputzen ist eine Tätigkeit, der man zumindest zweimal pro Tag nachkommen sollte. Dabei spielen zwei Komponenten eine entscheidende Rolle. Auf der einen Seite die Zahnbürste, die mechanisch den Essensresten und sonstigen Verschmutzungen auf den Leib rückt und die Zahnpasta, die den Zahnschmelz remineralisiert. Das schafft sie aufgrund des enthaltenen Fluorids. Ein Apfel enthält auch Mineralien, die für Knochen und Zähne wichtig sind. Auch kann er mechanisch an den Zähnen reiben und Zahnbeläge lockern. Allerdings macht er das nicht ganz richtig.

Richtig Zähneputzen

Wer es ernst meint mit dem Zähneputzen, der geht nach der aktuell empfohlenen Methode vor. Dabei wird die Zahnbürste im 45°-Winkel an den Zahnhals geführt und leicht gerüttelt. Die Borsten sollen in die Zahnfleischtaschen zwischen Zahn und Zahnfleisch eindringen und dort für Ordnung sorgen. Anschließend soll die Bürste mit einer Drehbewegung von Zahnfleich weg wischen. Man lockert also die Essenreste und Bakterien am Zahnhals und wischt sie weg vom Zahnfleisch. Dort fühlen sich Bakterien nämlich richtig wohl. Die Zahnpasta soll nach dem Zähneputzen nicht ausgespült werden. Man spuckt den Überschuss aus und lässt den Rest noch nachwirken.

Sind Äpfel gesund für Zähne auf blog-baron.de
Richtiges Zähneputzen mit Zahnbürste und fluoridaltiger Zahnpasta ist unersetzlich

Fluorid

Das in den Zahnpasten enthaltene Fluorid wird nicht von allen Menschen positiv wahrgenommen. Es handelt sich um ein Gift, das uns in ausreichender Menge schaden kann. Solange man keine ganze Tube Zahnpasta zu sich nimmt, sondern ganz normal die Zähne putzt hat man nichts zu befürchten. Das Fluorid ist die einzige Möglichkeit um den Zahnschmelz zu reparieren. Es lagert sich dort ein und sorgt wieder für die notwendige Härte um Bakterien abzuwehren.

Zahnputzapfel

Der Apfel enthält kein Fluorid und kann alleine deswegen schon niemals an die positive Wirkung von Zahpasta herankommen. Auch die mechnische Reinigung durch das Kauen ist nicht ideal. Die Zahnbeläge werden vielleicht gelockert und wahrscheinlich werden Verschmutzungen auch gelöst. Allerdings werden all diese unerwünschten Verscmutzungen nicht entfernt, sondern genau dorthin geschoben, wo sie den meisten Schaden anrichten können. In den Zahnfleischtaschen am Zahnhals stellen sie ein tolles Futter für die Bakterien dar. Zusätzlich entält der Apfel, wie jede Frucht, auch Fruchtzucker, der eine zusätzliche Belastung für die Zähne darstellt.

Ein Apfel reicht nicht aus

Es ist also wirklich so, dass ein Apfel auch nicht annähernd die Wirkung einer ordentlichen Zahnhygiene ersetzen kann. Auch wenn die positiven Effekte auf den Körper unbestritten sind und man jedem nur raten kann einen Apfel zu essen, ersetzt er niemals das Zähneputzen. Viel mehr macht es auch ein Apfel, den man isst, erforderlich, sich die Zähne zu putzen.